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Saison vorbei! - siehe Bericht

Die ein oder andere Ergänzung wird folgen.

RWW1 - JFV Alsbach-Auerbach 6:5

03.09.2013 20:52

C1 spielt Fußball -  mit meinen Nerven

2. Gruppenligaspiel: RWW 1 – JFV Alsbach Auerbach 6:5 (4:3)

mc - Nach einer anstrengenden Arbeitswoche: Was gibt es Schöneres als sich bei angenehmeme Wetter am Rande eines Fußballspiels zu erholen? Die Spannung nimmt man als belebendes Element gerne mit. Wie es am Ende ausgeht ist doch nicht sooo wichtig. Das hatte am 1. Spieltag ja auch gut geklappt. Auch hier stand die Begegnung auf des Messers Schneide – aber mit meiner langjährigen Zuschauererfahrung konnte ich mich in erster Linie am sehr ansehnlichen Spiel und am Dasein im Allgemeinen freuen, ohne mich allzu sehr über den Spielausgang zu sorgen.

Diesmal gelang das nicht. Ja einmal fiel ich sogar in meine persönliche Steinzeit zurück, als ich so etwas wie „Hört doch endlich auf, blablabla …!“ oder so etwas brüllte. Ich möchte ich aber auf mildernde Umstände plädieren, denn es war einfach ein Thriller, der sich hier abspielte. Meistens sind Fußballspiele, wenn man sie sieht, gar nicht so dramatisch. Oft sind Torraumszenen selten, und meistens sieht man, dass gerade nichts passieren kann. Deswegen waren wohl auch früher die Bundesliga-Konferenzreportagen im Radio viel spannender. Der Sprecher konnte durch dramatischen Einsatz seiner Stimme suggerieren, dass hier jeden Moment ein Tor in der Luft liegt. Man konnte sich ja nicht vom Gegenteil überzeugen. „Ich gebe zurück in die angeschlossenen Funkhäuser.“

Hier und heute hätte es aber auch im Radio nicht spannender sein können. Letzte Minute: Handspiel im Strafraum – Elfmeter für Walldorf. (Übrigens war es wirklich ein absichtliches Handspiel. Ich habe die Szene gefilmt.). Furkan2 – 6:5! Dass damit aber nicht Schluss sein konnte, war inzwischen klar gewesen. Gästestürmer läuft frei von links im 45 grad-Winkel auf unser Tor zu und schießt. Yannick1 pariert mit dem Fuß. Der Abpraller landet vor den Füßen eines Alsbachers. Sein Schuss kann aber von einem der drei Abwehrspieler, die die Torlinie sicherten, abgewehrt werden. Erst dann hatte der Schiri ein Einsehen.

Wenn so viele Tore fallen, sind die Trainer normalerweise unzufrieden, weil das auf viele Fehler hinweist. Und man kann feststellen, dass beide Mannschaften eine ganze Reihe überflüssiger Tore kassierten. Das fing mit einem unglücklichen Handspiel im Strafraum der Gäste an. Den Elfmeter verwandelte Adrian Scheible sicher. Doch nur 5 Minuten später lag man mit 1:2 in Rückstand. Gleich zweimal wurden Bälle, die aus der Abwehr geschlagen werden sollten, nicht richtig getroffen. Als Querschläger landeten sie im Lauf von Gästespielern, die die sich daraus ergebenden Chancen konsequent nutzten. Die JFV-Spieler hatten deutliche Vorteile in punkto Schnelligkeit und Athletik, was sicher auch dadurch zu erklären ist, dass sie fast nur mit Spielern des älteren Jahrganges antraten, während Walldorf gleich zehn 2000er in der Startformation hatte. Und in der C-Jugend – der Zeit, in der sich meist große Wachstumsschübe ereignen – scheint der Altersunterschied eine größere Rolle zu spielen als in der D-Jugend. Unsere Elf hatte dagegen Vorteile im Zusammenspiel und kombinierten sich in der 21. Minute in den Gästestrafraum, wo Capitano Christoph den Ausgleich erzielte. Wenig später bekamen dann auch die Gäste einen Elfmeter. In der Spielertraube, bei einem Eckstoß, hatte der Schiedsrichter ein Foulspiel erkannt. Yannick1 konnte jedoch den hart und und gar nicht mal unplatziert getretenen Ball um den Pfosten lenken. Danach hatten die Gäste einige weitere Chancen, an deren Entstehung wir etwas mithalfen. Mal wurden gegen hoch pressende Gegner Bälle in den eigenen Strafraum zurück gespielt oder Bälle wurden in der Vorwärtsbewegung verloren. Geschlagene zwölf Minuten fiel kein Tor. Kurz vor der Pause klingelte es dann doch noch dreimal. Walldorf spielte sich an die Grundlinie durch, Furkan1 legte quer und nach einigen Nachschüssen brachte Yannick2 schließlich den Ball über die Linie. Dann unterlief beiden Mannschaften im Spielaufbau je ein leichter Ballverlust, der vom Gegner jeweils in die Spitze gespielt und in ein Tor umgemünzt werden konnte. Nach dem Ausgleich der Alsbacher erzielte so Halit die 4:3-Pausenführung in der Nachspielzeit.
Sofort nach Wiederanpfiff verletzte sich Berkan und zeigte an, dass er ausgewechselt werden möchte. Gut, dass das Spiel nicht unterbrochen war, denn der Ball rollte Berkan plötzlich vor die Füße und er erzielte mit einem wunderbaren Distanzschuss das 5:3. Danach stand Walldorf stabiler, spielte noch einige Chancen heraus, die aber nicht genutzt werden konnten. In Minute 47 überlief einer der schnellen Gästestürmer seinen Gegenspieler, legte Ball mit einem Kunstschuss (Außenristschuss aus spitzestem Winkel) an unserem herauslaufendem Torhüter vorbei – und es sah etwas kurios aus, wie er an einem Abwehrspieler vorbei ins Tor trudelte. Zehn Minuten später machte man sich dann selbst das Leben wieder schwer. Wieder wurde der Ball ohne Not in den eigenen Strafraum gespielt, statt die sogar vorhandenen Anspielstationen nach vorne zu nutzen: Überflüssiger Ballverlust und 5:5. Sogar der Gästetrainer rief, dass er nicht verstehe, was wir da spielen. Die Alsbacher witterten Morgenluft und die Begegnung drohte zu kippen. Aber unser Team hat in der Vergangenheit schon häufig brenzlige Situationen überstanden und behielt die Nerven. Wie das Ganze ausging, habe ich oben beschrieben. Schon vergessen?

Wieder haben alle Spieler vollen Einsatz gebracht – und für viele der zahlreichen Zuschauer war es überraschend, dass dieser starke Gegner geschlagen wurde. Und man darf der Mannschaft zutrauen, dass sie sich in puncto Abstimmung und Taktik weiter verbessern wird.

Superklasse war auch der Rahmen. Die C2-Spieler hatten nämlich eine ansehnliche Choreo gebastelt und den Heimsieg prophezeit. Und unter den vielen Zuschauern waren auch unsere Bundesligisten Deniz1, Enes und Hüseyin zum Daumendrücken erschienen.

Yannick1 – Adrian1, Dogukan, Yannick2, Malte – Christoph, Furkan2, Okan – Furkan1, Arlind, Berkan – Bilal, Deniz, Halit, Tyron.

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