RWW2 – FC Germania Leeheim 5:5 (2:3)
Als ich am Platz eintraf, schoss Oskar gerade das 1:2 – schöne Begrüßung. Leider hatten die Leeheimer bis dahin schon zwei Treffer erzielt. Zweite Überraschung: der offizielle Schiedsrichter war nicht gekommen und Herr Haddad hatte diese Funktion übernommen. Von den umstehenden Experten wurde er auch fleißig gelobt. Er mache das besser als viele offizielle Schiris und er sei sogar überraschend gut auf Ballhöhe.
Lediglich beim Handelfmeter für Leeheim, gleich nach Anpfiff, gab es in unserem Lager hinterher verschiedene Meinungen. Herr Reichart gab zu Bedenken, dass der Spieler in Laufbewegung gewesen sei und es eine durchaus natürliche Handhaltung sei, beim Laufen die Arme von Körper weg zu führen. Der Spieler selbst meinte, es sei sicher keine Absicht oder aktive Bewegung zum Ball hin gewesen, man könne aber Strafstoß pfeifen.
Aber weiter im Spielfilm: ich parkte gerade mein Fahrrad, da fiel auch schon das 3:1. Wie – das habe ich nicht so genau gesehen.
Walldorf bekam aber das Spiel immer besser in den Griff und kam vor dem Pausenpfiff zum 2:3-Anschlusstreffer. Malte lief an der seitlichen Strafraumgrenze ein bsschen Slalom und schlenzte den Ball dann kunstvoll ins lange Toreck. Potzblitz!
In der zweiten Hälfte gingen die Rot-Weißen wieder etwas zielstrebiger zu Werke. Die Gäste schienen, was den Einsatz angeht, etwas nachzulassen. Oskar wurde in den Strafraum geschickt und beförderte den Ball aus vollem Lauf mit der Pieke ins Dreieck. Wenig später erzielte auch Malte seinen zweiten Treffer per direktem Freistoß – aus 18 Metern unter die Querlatte.
Eigentlich dachte man, dass sich das Spiel nun endgültig gedreht habe. Das war aber nicht so. Einen weiten Freistoß in den Walldorfer Strafraum wurde von einem Leeheimer technisch sehr schön per Direktannahme zum 4:4 ins Tor befördert.
Die Stimmung am Spielfeldrand war munter und mit den Leeheimer Betreuern wurde manch entspanntes Wort ausgetauscht. Einzig der Headcoach hatte „ein großes Problem“ mit dem Schiedsrichter, wobei sich uns nicht erschloss, was denn nun eigentlich nicht richtig gepfiffen worden sei. Wir sind ja auch manchmal kritisch mit dem Schiri, aber hier wüsste ich wirklich nicht. Und der Herr schien auch der Einzige im Leeheimer Lager zu sein, der das so sah – der ein oder andere Spieler, die er mit seinen Tiraden angesteckt haben mag vielleicht mal ausgenommen. Nach dem Spiel hielt er uns Zuschauern noch eine Predigt. Fragen oder gegenteilige Meinungen ließ er nicht zu, wir seien schließlich nur Zuschauer. In unserer internen Nachbesprechung äußerte jemand, dass ihn dieses Verhalten an einen „lupenreinen Demokraten“ erinnere.
Auf dem Platz tat sich aber weiter sehr Unterhaltsames. Zunächst köpfte Leeheim eine Ecke zum 5:4 in die Maschen. Der sehr starke Lukas1 erzielte aber postwendend den 5:5-Endstand.
Die C-Kader sind inzwischen so ausgedünnt, dass zwei D-Jugend-Spieler – Enver und Michalis – aushalfen. Gegen körperlich weit überlegene Gegner machten sie dabei eine gute Figur.
Aleksa – Olaf, Can1, Malte, Lukas1, Jonatan, Özkan, Anton, Oskar, Lorenz, Tristan, Michalis, Enver.