Acht Mannschaften hatten sich für die Endrunde der Futsal-Kreismeisterschaft qualifiziert, die am 1.2. in Walldorf ausgetragen wurde. In zwei Vierergruppen wurden in Spielen á 15 Minuten zunächst die beiden Halbfinalisten ermittelt.
In den letzten drei Jahren hatte RW Walldorf den Pokal gewonnen. Eigentlich sollte deswegen der Wanderpokal seinen endgültigen Ruhesitz in der Rot-Weiß-Vitrine gefunden haben. Uwe Wolf hatte das aber abgelehnt. Er könne das Vereinsheim ohne solche Pokale viel wohnlicher gestalten. Also lieferte er ihn hoffnungsfroh bei der Turnierleitung ab, d.h. in diesem Fall: bei mir.
Sehr cool begannen die Geinsheimer das Turnier. Sie bestritten die erste Begegnung um 10:00 Uhr (gegen Nauheim) und betraten erst um 9:50 Uhr die Halle. Die Jungs kämen halt schwer aus dem Bett, sagte der Geinsheimer Trainer. Das wüsste ich ja sicher selbst. Nein, wusste ich nicht. Unsere Jungs hatten bereits eine komplette Trainingseinheit hinter sich, obwohl wir erst um 10:38 Uhr ins Geschehen eingreifen sollten.
Die Geinsheimer Jungs saßen dann also noch 10 Minuten auf der Tribüne und standen dann auf dem Feld. Es wunderte nicht, dass sie nach fünf Minuten bereits mit 3:0 im Rückstand lagen und das Spiel mit 0:3 verloren. Der Tag hatte aber erst begonnen und die Geinsheimer sollten noch ein ordentliches Ergebnis einfahren.
1. Gruppenspiel: RWW – FC Germania Leeheim 3:0
Unsere Jungs brauchten ein Weilchen um ins Spiel zu finden. Auch Leeheim hatte zunächst Torchancen. TW Yannick1 war jedoch schon auf Betriebstemperatur und verhinderte den Rückstand. Im Laufe des Spiels kamen die magischen Vierecke aber auf Touren und nach schönen Kombinationen erzielten Okan, Halit und Bilal schöne Treffer zum 3:0.
2. Gruppenspiel: RWW – Opel Rüsselsheim 2:1
Auch Opel hatte das erste Spiel mit 3:0 gewonnen und hatte einen munteren eindruck hinterlassen. RWW begann aber ziemlich flott und ging schnell mit 2:0 in Führung – Torschützen: Okan und Halit. Das Spiel verflachte dann ein wenig. Opel kam mit einem Freistoß zum Anschluss. Im Futsal werden alle Freistöße direkt ausgeführt. Der Abstand zum Gegenspieler beträgt 5 Meter. Nicht alle schienen das zu wissen, denn einige Teams führten die Freistöße indirekt aus. Auch nicht alle Abwehrspieler schienen das zu wissen. Unsere Mauer schien beim Gegentreffer nicht gut zu stehen. Warum dieser Freistoß in Tornähe überhaupt gegen worden war, erschloss sich mir nicht.
Die Foul zählte übrigens fast durchgängig Herr Duran mit einer Tischtennis-Anzeigetafel. Ab 5 Mannschaftsfouls gibt es nämlich Freistöße, ohne dass der Gegner eine Mauer stellen darf. Das kam jedoch im gesamten Turnier nicht vor. Ich bin sicher, dass herr Duran mit dem Foul-Zählen weniger Probleme hatte, als ich mit der Uhr. Die musste ich - wie das so üblich ist - bei Time-Out anhalten und dann wieder weiterlaufen lassen. dabei ist mir der ein oder andere Lapsus passiert. Vielleicht sollte ich mal in Kur fahren.
Im weiteren Spielverlauf kam Opel zu keinen nennenswerten Chancen mehr, so dass der Sieg zwar knapp, aber einigermaßen sicher war.
In der anderen Gruppe hatte eigentlich Nauheim den stärksten Eindruck hinterlassen. Zuerst besagtes 3:0 gegen Geinsheim, dann aber schenkten sie gegen Bauschheim eine sichere 2:0-Führung durch einige Nachlässigkeiten in den Schlussminuten noch her: 2:2. Auch im letzten Spiel dominierten sie gegen Worfelden. Drei lange Bälle vor das Tor konnten die Worfelder aber verwerten und damit 3:2 gewinnen. Weil hier der direkte Vergleich zählte, belegte Worfelden den wichtigen zweiten Platz hinter – man höre und staune – den inzwischen erwachten Geinsheimern. Und Nauheim war recht unglücklich ausgeschieden.
3. Gruppenspiel: RWW – VfB Ginsheim 4:1
Aufgrund der Direkte-Vergleich-Regel war unser Team schon vor diesem Spiel nicht mehr vom 1. Gruppenplatz zu verdrängen. Die Ginsheimer spielten ein mutig und aggressives Pressing. Damit störten sie zunächst wirksam unseren Spielaufbau. Durch ein recht unglückliches Eigentor gingen sie sogar in Führung. Im Laufe des Spiels setzte sich aber das schnelle Walldorfer Zusammenspiel durch, die Lücken wurden gefunden und Halit, Christoph, Berkan und Furkan2 schossen noch vier schön anzusehende Tore.
Im 1. Halbfinale besiegte Leeheim die Geinsheimer mit 1:0. Beide setzten auf dichte Abschwehr und lange hohe Bälle vor das gegnerische Tor. Leeheim war dabei kompakter, machte weniger Fehler und gewann verdient.
Halbfinale: RWW – TSG Worfelden 5:2
RWW legte los wie die berühmte Feuerwehr. In den ersten drei Minuten gab es fünf hochkarätige Chancen und es war schon kurios, wie diese Chancen vergeben wurden. Frank Mill lässt grüßen. Okan gelang dann schließlich doch die Führung. Nach einem Fehlpass zum Gegner glich Worfelden aus und bestätigte die gute Chancenverwertung am heutigen Tag. Dann sah der Schiri ein Foul und gab einen Strafstoß für Worfelden. Das war für viele überraschend, denn das Foulspiel war offenbar so versteckt gewesen, dass es eben für viele, auch für mich, nicht zu erkennen war. 1:2. Doch postwendend grätschte ein Worfelder mit einem Eigentor den Ausgleich. Hali und zweimal Can2 schraubten das Ergebnis dann noch auf 5:2.
Finale: RWW – FC Germania Leeheim 2:2; 6:5 n. S.
Mit dem Erreichen des Finales war man bereits für die Regionenmeisterschaft qualifiziert.
Endspielgegner war erneut Germania Leeheim. Die Leeheimer standen konsequent mit mindestens zwei Abwehrspielern dicht vor dem eigenen Tor und versuchten die schnellen Stürmer ausschließlich mit langen Bällen ins Spiel zu bringen. So spielte sich das Geschehen meist vor dem Leeheimer Tor ab. Walldorf spielte meist mit einer Raute und war überwiegend in Ballbesitz. Es war jedoch äußerst schwer gegen das Abwehrbollwerk zu klaren Torchancen zu kommen. Nach etwa drei Minuten ging Leeheim nach einem Konter mit 1:0 in Führung. Zur Mitte des Spiels kam Furkan1 nach einer schnellen Kombination frei zum Schuss: 1:1. Eineinhalb Minuten vor dem Ende ging Leeheim erneut in Führung. Bei einem Freistoß profitierten sie von der schlecht postierten Walldorfer Abwehrmauer. Mustafa Oral änderte dann noch einmal die Aufstellung der Mannschaft – und man konnte sehen, dass dieses Team schon sehr viele Endspiele bestritten und meist auch gewonnen hat. Es wurde nämlich ruhig weiterkombiniert und Christoph konnte 30 Sekunden vor Spielende eine schön herausgespielte Chance zum Ausgleich nutzen.
So musste die Entscheidung im Sechsmeterschießen fallen. Vor dem letzten Schützen führte Leeheim mit 3:2 – Bilal und Christoph hatten für RWW verwandelt. Berkan musste also unbedingt treffen – und er traf mit einem platzierten Schuss.
So ging auch das Sechsmeterschießen in die Verlängerung. Yannick1 parierte den ersten Schuss der Germania mit einem sehr starken Reflex. Christoph verwandelte anschließend unhaltbar – und so heißt der Kreismeister im Futsal weiterhin: Rot-Weiß Walldorf.
Uwe Wolf muss sich nun ein weiteres Jahr der Aufbewahrung dieses Behältnisses widmen.
So mehr zufällig erfuhr ich dann noch, dass die Futsal-Regionenmeisterschaft auf den 16.2. verlegt wurde. Auf eine offizielle Bestätigung warte ich noch. Damit fand nun kein einziger offizieller Hallentermin dann statt, wann er auf dem Rahmenterminplan angekündigt war. Das erschwert einem Team-Manager natürlich die Terminplanung.
Ein schon festgemachtes Trainingsspiel in Erlensee muss nun wohl abgesagt werden.
Für den nächsten Sonntag habe ich jedoch vorgesorgt:
Nicht nur die „C2“ wird beschäftigt sein – mit der C1-Hallenkreismeisterschaft in Walldorf.
Auch die C1 wird ein Turnier haben: Blitzturnier Bern mit Weilbach und Sprendlingen – ebenfalls in Walldorf am selben Ort (nur in der Halle, ohne Tribüne). Das hatte ich intuitiv mal so angemeldet.
Heute für uns im Einsatz:
Yannick1 (TW) – Berkan (1 Tor), Bilal (1), Can (2), Christoph (2), Furkan1 (1), Furkan2 (1), Halit (4), Okan (3).