Die inoffizielle Seite ... geheim, geheim ! ...

und sogar mit Teppich: saugemütlich hier!

Neu!: 

Saison vorbei! - siehe Bericht

Die ein oder andere Ergänzung wird folgen.

SV St Stephan Griesheim - RWW1 3:4 (3:2)

06.10.2013 11:30

SV St. Stephan Griesheim - RWW1 3:4 (3:2)

Wir hatten es vorher gewusst. Die Autobahn war gesperrt. Also fährt man Landstraße. Und dann klemmten wir uns ausgerechnet hinter das Auto, dessen Navigationssystem wahrscheinlich unter dem Einfluss außerirdischer Mächte stand. Über unseren Weg hülle ich mal den Mantel des Schweigens. Ganz so schlimm wie hier war es nicht. Für meinen nervösen Magen war der Stress aber nichts. Man steht. Man sieht die vorhergesagte Ankunftszeit auf der Anzeige. Sie tickt weiter und weiter, während das Auto steht und steht. Im Geiste hatte ich die Punkte schon abgehakt. Doch eine Viertelstunde vor Anpfiff waren schließlich doch angekommen. Unsere Gastgeber und der Schiri waren so nett, uns noch eine weitere Viertelstunde zu geben. Warm machen war schon wichtig, nicht nur weil es regnete und kühl war.

Gereicht hatte uns das offenbar nicht. Denn was passierte in der ominösen ersten Spielminute? Fehler, Gegentor und 0:1. Die Griesheimer waren körperlich überlegen. Die Spitzen waren in Laufduellen überlegen. Unsere Abwehr war löchrig und so fielen bis zur 14. Minute gleich zwei weitere Treffer. Und ein viertes Tor verhinderte Yannick1 in einem 1-gegen-1-Duell. Rudi Völler hätte wahrscheinlich davon gesprochen, dass sich hier der „tiefste Tiefpunkt“ ankündigte. Niemand gab wohl – sagen wir es mal jahreszeitlich passend - noch einen Pfifferling auf uns. Herr Karabulut nahm dann einige Umstellungen vor, die die Defensive stabilisierten. Wichtiger war vielleicht noch, dass die Spieler nicht aufgaben. Das Umschalten auf Abwehr klappte besser und man war aufmerksamer. Das Angriffsspiel war bis dahin auch schon nicht so schlecht gewesen. Bei einigen Torabschlüssen war das Tor einige Male nur knapp verfehlt worden.

Hilfreich war sicher auch, dass der Anschluss recht schnell gelang. In der 20. Minute flankte Okan einen Freistoß an den langen Pfosten, wo Adrian den Ball einschieben konnte. Nur drei Minuten später verwandelte Furkan2 einen Freistoß direkt. Und nicht nur Hüseyin war in der Halbzeitpause der Meinung, dass Furkan2 ein sehr starkes Spiel gemacht hatte.

In der zweiten Spielhälfte legten dann auch die Spieler, die in der ersten Halbzeit in Zweikämpfen gegen etwa doppelt so große Brocken noch ein bisschen zu zögerlich agiert hatten, einen Zahn zu. Oder um es mit Herrn Karabulut zu sagen: sie nahmen alle den Kampf an. Und berannten den Griesheimer Strafraum. Das 3:3 erzielte Halit mit einem beherzten Distanzschuss. Dann ließen wir zwei sehr gute Möglichkeiten aus, in Führung zu gehen. (Aus drei Metern das leere Tor vor sich zu haben, ist schon eine gute Möglichkeit.) Aber man belohnte sich doch noch: Christoph oder Arlind steckten den Ball auf den halblinks frei stehenden Berkan, der dem Torhüter dann keine Chance ließ. Griesheim verstärkte daraufhin die Angriffsbemühungen und machte durchaus Druck. Sie kamen aber meist nur noch über Standards in den Strafraum. Aber auch dann behielt unsere Abwehr diesmal die Ruhe und die Übersicht. Yannick1 musste in Hälfte 2 nur noch Flanken und Vorlagen abfangen, aber keinen einzigen Torschuss halten.

Der Schiedsrichter hatte die erste Hälfte recht gut geleitet. Schön war, dass er häufig Vorteil laufen ließ, dann aber doch das Foul pfiff, wenn sich kein Vorteil ergeben hatte. Ab dem 3:3 schien er aber nur noch für die Gastgeber zu pfeifen – auch wenn klar ersichtlich schien, dass er für uns hätte entscheiden müssen. Es war nicht so eklatant wie in Ober-Roden, aber nachdem wir einige Situationen weggeatmet hatten, riefen wir dann doch mal protestierend rein. Der Schiri ermahnte uns dann folgerichtig und wir waren wieder ruhig. Eine von mehreren Walldorfer Vätern nach dem Spiel gestellte Frage lautete etwa so: „Pfeift man in dieser Saison auswärts immer gegen uns – oder bilde ich mir etwas ein?“

Auch die St. Stephaner hatten etwas zu meckern. Der Schiri habe sechs Minuten zu früh abgepfiffen. Das kann ich nicht beurteilen, denn seit dem wichtigen 1:0 gegen Aschaffenburg beim Turnier in Heusenstamm (2010) habe ich keine Uhr mehr. Während dieses Spiels hatte nämlich der Akku meiner Uhr schlapp gemacht. Es ist jetzt aber kein Aberglaube, dass ich das noch nicht behoben habe. Ich bin halt nur noch nicht dazu gekommen.

Yannick1 – Can2, Adrian, Lukas2, Tyron – Furkan2, Okan, Christoph - Berkan, Arlind, Malte - Halit, Dogukan, Yannick2.

 

Kommentare bitte hier