Starkenburgia Heppenheim – RWW1 7:0 (1:0)
Heute hatte sich mein Freund Robert aus Bürstadt angesagt (nicht der Robert, der ein Hotel in Bamberg hat). Er wollte unsere Mannschaft auch einmal spielen sehen. Ob es daran lag, dass wir erstmal seit der E-Jugend kein Tor geschossen haben? Damals war das ein ersatzgeschwächter 0:5-Auftritt bei der damals sehr starken Mannschaft aus Frauenstein. Deswegen die höchste Niederlage seit einem legendären 0:10 bei Waldhof Mannheim? In der G-Jugend. Ja, wahrscheinlich lag es daran. Wer kennt ihn nicht, den Vorführeffekt?
Die erste Halbzeit war gar nicht schlecht, obwohl man schnell mit 0:1 in Rückstand geriet. Ein schon geklärter Ball war im eigenen Strafraum verloren worden und dann war es passiert. In der Folge stand die Viererabwehrkette aber sehr sicher. Besonders Dogukan und Yannick2 machten hier ein gutes Spiel. Und das Spiel fand fast nur noch in der Heppenheimer Hälfte statt. Okan leitete häufig die Angriffe mit guten Pässen ein. Im Torabschluss fehlte es ein wenig an Entschlossenheit und Dynamik. Trotzdem ergaben sich einige gute Chancen, darunter mindestens eine 100%-ige. Auf der anderen Seite hatte Heppenheim nur noch eine gefährlich Angriffsszene, die in der Entstehung aber eher dem Zufall geschuldet war, weil gleich zwei Walldorfer zuvor über den Ball getreten hatten. So durfte man eigentlich sehr optimistisch in die zweite Spielhälfte gehen. Wahrscheinlich ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der Ausgleich fällt. Statt dessen gab es – auch zur Überraschung des Heppenheimer Trainers an der Seitenlinie - Elfmeter für seine Mannschaft. 2:0. Kaum war der Anstoß ausgeführt, fiel nach einem Konter das 3:0 für die Gastgeber. Allen drei Treffern waren waren Pässe auf stark abseitsverdächtig platzierte Spieler vorausgegangen. Das war jeweils nicht ganz so eindeutig und offensichtlich wie beim Auswärtsspiel in Ober-Roden kürzlich. In knappen Situationen ist es sowieso fast unmöglich für einen Schiedsrichter Abseits korrekt zu erkennen, wenn er keine Unterstützung von Linienrichtern hat.
Danach verlor unsere Mannschaft völlig die Ordnung. Zwar spielte man weiterhin vorwiegend in der Hälfte der Heppenheimer, fing sich aber sage und schreibe vier weitere Kontertore ein. Im Grunde waren die Tore Drei bis Sieben identisch, außer dass sie hinereinander und nicht gleichzeitig fielen. Und das waren nicht die einzigen Konterangriffe gewesen. Was waren die Gründe? Umstellung auf Dreierabwehrkette? Positionswechsel in einer Mannschaft, die sich ohnehin erst noch finden muss? Konzentrationsmängel und zu hohes Risiko im Bestreben, das Spiel doch noch umzubiegen? Denn das Bemühen, ein Tor zu schießen war stets erkennbar und einige sehr gute Möglichkeiten gab es auch. In normalen Spielen wäre auch das eine oder andere Tor gefallen. In den Statistiken Ballbesitz, Passquote, Eckbälle, gewonnene Zweikämpfe waren wir vermutlich besser. Davon kann man sich aber nichts kaufen, auch wenn ich immer noch nicht weiß, was man sich denn kaufen würde, wenn man sich von so etwas etwas kaufen könnte.
Wäre ich Trainer, würde ich nun versuchen, die Abwehr zu stabilisieren und hier auch im laufenden Spiel nicht so viel zu ändern, wenn sie denn mal steht. Also, lassen wir die Köpfe nicht unter Kniehöhe hängen. Denn sogar die Frankfurter Eintracht hat ja kürzlich eine ähnlich hohe Schlappe in Berlin locker weggesteckt. Und beim Rückspiel in Walldorf werde ich meinen Freund Robert bitten, zuhause zu bleiben.
Yannick1 - Lukas1, Yannick2, Dogukan, Adrian1 – Christoph, Can2, Okan – Berkan, Arlind, Deniz – Halit, Bilal, Julian, Jonathan.